Waldecker Marktplatz in Kinderhand
Zum Weltkindertag am 20. September verwandelte sich der Marktplatz in Waldeck in einen lebendigen Festplatz voller Mitmachaktionen, Musik, Spiel und Spaß für die ganze Familie. Organisiert wurde das Fest vom Waldecker Förderverein WaJuKu e.V.
Ute Wiesenberg ging in ihrer Begrüßung auf die Bedeutung des Weltkindertages ein, der in diesem Jahr unter dem Motto „Kinderrechte - Bausteine für Demokratie“ stand. Die Kinderrechte zogen sich als Thema durch das vielfältige Programm des Tages.
Im Vorfeld hatten die beiden vierten Klassen der Grundschulen Sachsenhausen und Höringhausen sich mit dem Thema beschäftigt und Fragen für ein Interview mit dem Bürgermeister Nicolas Havel vorbereitet. Bei „Frag doch mal den Bürgermeister“ beantwortetet er die Fragen der Kinder und erklärte ihnen ihr Recht auf Mitbestimmung. Auch die Kindergärten der Stadt haben ihren Beitrag geleistet und große Puzzleteile zum Thema „Kinderfreundliche Stadt“ gestaltet.
Zur Eröffnung spielte Pfarrer Reinald Richber mit seiner Gitarre Kinderlieder und lud zum Mitsingen ein. Danach stürmten die Tanzmäuse und Tanzzwerge der Karnevalsgesellschaft Waldeck die Bühne und begeisterten mit ihrem Piratentanz das Publikum, angeleitet von ihren Betreuerinnen Mareike Gemmeke und Lena Siebert. Danach konnten sich die Kinder auf dem Platz austoben und an den Spielstationen teilnehmen, die WaJuKu vorbereitet hatte. Neben Kinderschminken und Basteln gab es verschiedenste Spiele in Großformat, die eng umlagert waren. Einige Flohmarktstände der Kinder lockerten das Fest auf und fanden breiten Anklang. Die „Feuerteufel“ der Freiwilligen Feuerwehr Waldeck stellten mit ihren Leiterinnen Jenny Hillberger und Nele Kraft ihr Feuerwehrfahrzeug LF10 vor. Kinder und Erwachsene konnten in das Fahrzeug klettern, die Ausrüstung erkunden und viel über die Arbeit der Feuerwehr erfahren.
Höhepunkt des Festes war die Fragerunde der Kinder mit den Kommunalpolitikern der Stadt Waldeck, moderiert von Sibylle Teuber-Blechschmidt. Paul und Talea stellten abwechselnd ihre Fragen, unter anderem dazu, ob es einem Parteimitglied leichtfalle, die Interessen anderer über die eigenen zu stellen, wie lange eine Wahlperiode im Stadtparlament dauert, ob sich etwas an der gefährlichen Einbahnstraßen-Situation regeln lasse und welche Möglichkeiten Kinder hätten, um sich mit ihren Vorschlägen an der Neugestaltung von Spielplätzen in der Stadt zu beteiligen. Die Politiker gingen auf Augenhöhe mit den Kindern: Latif Al-Hommsi erklärte, dass es für Politiker selbstverständlich sei, persönliche Interessen hinter die von Stadt und Bewohnern zu stellen. Martin Germann sagte, dass die Wahlperiode von 5 Jahren Veränderungen auf lange Sicht ermöglicht. Philipp Hankel sagte, dass im Straßenverkehr gegenseitige Rücksichtnahme das Grundprinzip sei, an das sich Alle zu halten hätten, besonders für die kleinen Verkehrsteilnehmer. Daniel Hankel, Peter Trietsch und der Erster Stadtrat Bruno Arlt bekamen Fragen der Kinder zum Thema Windradausbau und Spielplätzen gestellt. Auch aus dem Publikum kamen einige Fragen.
Danach ging es sportlich zu vor der Bühne, eine große Sportmatte wurde ausgelegt. Die Kinder der Geräteturngruppe des TSV Waldeck zeigten ihr Können mit Sprüngen, Rad schlagen, Flickflack und Saltos. Hilfestellung gaben die Trainerinnen Dörte Fabri und Katharina Bockel. Brandender Applaus für die kleinen Turnerinnen leitete den Schluss des tollen Festes ein. Die elfjährige Emma Eberle aus Korbach hatte ihr E-Piano mitgebracht und zeigte mit einer großartigen Stimme und den von ihr selbst ausgesuchten Liedern zum Thema Frieden und Freiheit, wie wichtig es ist, auf Kinder zu hören.
Die Organisatoren bedankten sich bei all den freiwilligen Gruppen und Helfern, die zum Gelingen des Festes beigetragen haben und versichern, dass es auch im nächsten Jahr wieder einen Weltkindertag in Waldeck geben wird.