Standort für Kindergartenneubau in Sachsenhausen gefunden

Veröffentlicht am: 01.09.2025

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Das Stadtparlament beschließt den Grundstückskauf auf dem Areal der alten Grundschule

Die Nationalparkstadt Waldeck hat sich erfolgreich mit den Eigentümern des Grundstücks der alten Grundschule in Sachsenhausen auf einen Kauf geeinigt. Damit ist ein entscheidender Schritt für den dringend benötigten Neubau eines Kindergartens getan. Das Stadtparlament hat dem Ankauf des Grundstücks zugestimmt, wodurch nun eine klare Perspektive für das Projekt besteht. Die Planungen haben bereits im April begonnen, sodass eine zügige Umsetzung möglich ist. Der detaillierte Zeitplan für den Baubeginn und die Fertigstellung soll in den nächsten Wochen entstehen.

Das 5.869 m² große Grundstück in der Gartenstraße wurde 2021 im Zuge eines Bieterverfahrens vom Landkreis Waldeck-Frankenberg verkauft. Die Stadt Waldeck hatte bereits damals ein Gebot abgegeben, jedoch ging der Zuschlag an einen privaten Bieter, der das Areal für ein medizinisches Versorgungszentrum und eine Seniorenwohnanlage nutzen wollte. Während das Vorhaben des Versorgungszentrums inzwischen nicht mehr verfolgt wird, bleiben die Pläne für seniorengerechtes Wohnen bestehen.

Die Stadt Waldeck hat in den vergangenen Monaten intensive Verhandlungen mit den Eigentümern geführt. Eine Herausforderung war es, eine Lösung zu finden, die sowohl den Bedarf an Kindergartenplätzen als auch das Interesse an seniorengerechtem Wohnen in Sachsenhausen berücksichtigt. Durch den Einsatz geeigneter Tauschgrundstücke konnte schließlich eine Lösung erzielt werden, die beide Projekte ermöglicht. Die Tauschgrundstücke liegen in unmittelbarer Nähe des DRK-Seniorenzentrums.

Der Ankauf des zentral gelegenen Grundstücks ist ein bedeutender Schritt für die Stadtentwicklung. Die Umsetzung des Projekts fällt unter das „Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept“ (ISEK) und ist im Rahmen des Förderprogramms „Lebendige Zentren“ förderfähig. Dadurch können finanzielle Mittel genutzt werden, die eine Entlastung des städtischen Haushalts ermöglichen und eine zügige Realisierung des Neubaus unterstützen. Nur so kann die Finanzierbarkeit des Neubaus sichergestellt werden.

Aktueller Sachstand: Beteiligung und Planung

Im Anschluss an die Standortentscheidung fand ein Workshop statt, bei dem Eltern, Vertreter der Kita-Kommission, Erzieherinnen, die Stadtverwaltung sowie Ortsvertreter ihre Ideen und Anregungen einbringen konnten. Ziel war es, gemeinsam Anforderungen und Wünsche für den Neubau zu sammeln und die Bedürfnisse der Kinder und Familien bestmöglich zu berücksichtigen.

Darüber hinaus wurde die Kita Philipp Soldan in Frankenberg besucht, um wertvolle Eindrücke zur baulichen Gestaltung sowie zur Umsetzung nachhaltiger Gebäudetechnik zu gewinnen. Diese Erfahrungen fließen in die weitere Planung ein und sollen dazu beitragen, in Sachsenhausen einen modernen, zukunftsfähigen Kindergarten zu errichten.

Auf Grundlage der Ergebnisse des Workshops und der gewonnenen Eindrücke wird nun die Ausschreibung der Planungsleistungen vorbereitet. Damit wird der nächste wichtige Schritt für die konkrete Umsetzung des Projekts eingeleitet. Erst mit Vorliegen der weiteren Planung kann ein genauer zeitlicher und finanzieller Rahmen dargelegt werden. Hier wird die Stadtverwaltung regelmäßig informieren und beteiligen.

Stimmen aus Politik und Wirtschaft

Michael Keller (CDU Waldeck): "Waldeck begrüßt es außerordentlich, dass endlich ein geeignetes Grundstück im Stadtteil Sachsenhausen gefunden wurde und sich die Gremien dafür ausgesprochen haben. Die Lage des Grundstücks ist zentral und findet nach unserer Meinung auch die Zustimmung der Bürger. Zudem befindet es sich in der Förderkulisse der „Lebendigen Zentren“. Durch die damit möglichen Fördermittel wird dieser Neubau erst realisierbar, der für unsere Stadt und zukünftige Generationen dringend notwendig ist."

Latif Hamamiyeh Al-Homssi (SPD Waldeck): "Die Standortfrage für einen Kindergarten dieser Größenordnung und Bedeutung für jetzige und künftige Generationen war für uns zentral. Eine gute Erreichbarkeit und Einbindung in den Ortskern sind gewährleistet. Mit Amtsantritt von Nicolas Havel werden die Planungen aktiv angegangen. Bereits im April soll die erste Konzeptphase starten, sodass möglichst zeitnah konkrete Schritte folgen können. Auch das Fachpersonal sollte in den Entwicklungsprozess eingebunden werden."

Martin Germann (FWG Waldeck): "Ende gut, Anfang gut. Nach einer kontroversen Suche haben wir einen Standort gefunden, der breite Zustimmung erfährt. Nun kann der neue Kindergarten realisiert werden. Lasst uns anfangen!"

Jürgen Anton Schanner (Bündnis 90/Die Grünen Waldeck): "Der Beschluss weckt Vorfreude auf den Neubau, bei dem wir auf ökologische und nachhaltige Standards setzen. Die konstruktiven Verhandlungen stimmen mich für die nächsten Jahre optimistisch."

Martin Merhof (FDP Waldeck): "Mit der jetzt gefundenen Lösung haben wir den optimalen Kompromiss erzielt: neuer Wohnraum und eine großzügige Fläche für den Kindergarten. Die lange Diskussion hat sich gelohnt."

Ralf Wittwer (Garten Carree GmbH): "In offener Zusammenarbeit konnte eine Lösung für den Kindergarten und das seniorengerechte Wohnen gefunden werden. Beides freut uns sehr."

Nicolas Havel (Bürgermeister): "Die Standortentscheidung ist ein Zeichen der Einigkeit in unserer Stadt und der Leistungsfähigkeit der Verwaltung. Ich werde mit der Verwaltung das Projekt weiter vorantreiben und im April mit der Planung beginnen. Mein Dank gilt allen, die an der Lösung mitgearbeitet haben. Nun haben wir eine klare Perspektive für die Zukunft unserer Kinder."