„Hier sieht’s aus wie im Urwald!“

Veröffentlicht am: 04.07.2025

. 1 Rangertag Juni 2025

Genau, Wildnis ist im Nationalpark erlaubt und gewollt. Deshalb dürfen Bäume auch umfallen. Darüber freuen sich Pilze, Flechten, Schnecken, zahlreiche Würmer, Käfer und Ameisen. Je wilder, desto besser! Jede Pflanze und jedes Tier hat im Wald seine Aufgabe. Am Ende bildet so ein ehemals stolzer, großer Baum den Waldboden, über den mutige Vorschulkinder und ihre Erzieherinnen ohne Schuhe und Strümpfe laufen. Da werden selbst die stürmischsten Kinder vorsichtig und achten auf Blätter, Nadeln, Kiefernzapfen, Wurzeln, Steinchen… oder auch, ob der Boden kalt oder warm ist.

Nach der Barfußwanderung wurde gefrühstückt. Am „Christianseck“ mit einem tollen Blick in das „Banfetal“. Rangerin Alisa erzählte anschließend vom Tag einer Schlingnatter, die auch in unseren Wäldern zu Hause ist. Dieses Tier begleitete uns bei einer Traumreise und bei einem Spiel auf einer Wiese.

Im Sommer haben gesunde Bäume eine Krone aus vielen Blättern. Im Wald gibt das Blätterdach viel Schatten, sodass der Boden weniger austrocknet. Und es ist kühler als auf der sonnigen Waldlichtung. Der Feuersalamander braucht beides. Leider haben viele dieser Tiere einen Hautpilz, der sie krank macht. Deshalb hat uns Alisa am Ende der Wanderung die Schuhsohlen desinfiziert, damit wir die Sporen des Pilzes nicht weitertragen.

Wie richtige Naturforscher, ausgestattet mit Becherlupen und kleinen Keschern, suchten wir auf einer Wiese nach Insekten. Aber Achtung, keine Schmetterlinge einfangen! Ihre Flügel sind so zart, dass sie verletzt werden könnten.

Zurück im dichten Wald, sollten wir uns einige Minuten Zeit nehmen, um zu lauschen, was unsere Ohren hören. Damit wir uns später noch daran erinnern können, malten wir das Gehörte auf kleine Zettel. Das klappte richtig gut!

Und dann ging es schon wieder zum Ausgangspunkt unserer Wanderung, dem Waldparkplatz bei Bringhausen, zurück. Unterwegs flüsterte der Wind, dass am Wegrand noch ein Geschenk für die Vorschulkinder versteckt ist. Groß war die Freude über ein Kästchen, in dem für jedes Kind ein Anhänger mit einem Feuersalamander war.

Mit einem solchen Anhänger und weiteren kleinen Geschenken bedankten wir uns bei Alisa für die Begleitung auf allen unseren Ausflügen am und im Nationalpark. Mit ihr konnten wir die Veränderungen der Natur im Verlauf der Jahreszeiten erleben und viel neues über Pflanzen und Tiere erfahren.

Ein Dankeschön geht auch an die Eltern und Großeltern, die den Fahrdienst übernommen haben. Da der Weg vom Kindergarten Sachsenhausen zum Nationalpark sehr weit ist, sind wir auf die Unterstützung der Familien angewiesen.

Wir hoffen, dass sich die künftigen Schulkinder mit ihren Eltern oft und gern an die Ranger-Tage erinnern und dann selbst auf den Weg machen, die Natur und den Nationalpark zu erkunden.

Das Kindergarten-Team

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